Einleitung
Kormorane, Graureiher, Eisvögel und Stockenten, Nutria,
Bisamratten, Nilgänse, Frösche, Kröten und vieles mehr wollen respektiert und
geschützt werden vor dem Einfluss des Menschen. Auch die Wiesen, die Kiefern-,
Fichten- und Buchenwälder an den Ufern der Saar und die Wasserqualität der Saar
und ihrer Zuflüsse selbst sind schützenswert.
Um diesem Respekt für unsere Lebens- und Umwelt Tribut zu
zollen, unternehmen wir alle Anstrengungen und wünschen uns, dass Sie uns als
Urlauber auf dem Boot dabei unterstützen!
Neben den “Goldenen Regeln für Wassersportler in der Natur”,
die wir auf der Seite Mensch und Natur vorstellen, können Sie in vielerlei
Hinsicht zum Naturschutz und einem erholsamen Urlaub beitragen. Wie geht das
und was tun wir bereits dafür?
Unsere Boote bestehen im Wesentlichen aus 2 Materialien: Holz und Aluminium. Plastik ist weder für den Bootskörper verbaut worden noch für die Aufbauten. Die Schwimmkörper sind aus dem leichten Metall Aluminium gefertigt und wären damit auch nach Ende des Bootsbetriebs weiterverwendbar und kein Sondermüll. Bei Schäden am Boot entstehen meist ausschließlich Späne – aber aus Holz, nicht aus Plastik. Da unsere Aufbauten – bis auf die Farbe für das “Haus” und die Pfosten – nicht behandelt sind, ist die Auswirkung auf die Natur bei einem Unfall minimal.
Die Schwimmkörper sind nicht wie sonst bei Booten üblich mit Anti-Fouling behandelt, da diese Schutzform für Boote umweltseitig stark in Frage zu stellen ist.
Ebenso achten wir bei der Verwendung von Ausstattungsgegenständen aus Stoff auf möglichst natürliche Grundlagen: Baumwolle, Hanf oder Leinen ziehen wir chemischen Verbindungen vor.
Der Strom für die Bordbatterien wird durch Photovoltaik-Panel auf dem Dach des Bootes erzeugt. Alternativ bzw. ergänzend werden sie durch die Lichtmaschine des Motors oder Anschluss an den Landstrom geladen. In der Regel genügt jedoch die Photovoltaik, um auch an Liegetagen die Spannung der Batterien zu erhalten.
An Bord gibt es kein Plastik- oder Wegwerfgeschirr und wir bitten Sie auch, solches nicht mitzubringen.
Ja, das Hausboot wird von einem Benzinmotor angetrieben.
Zwar hat Benzin weniger schädliche Auswirkungen als die häufig verbreiteten
Dieselmotoren – ein “naturnaher” Antrieb ist es jedoch definitiv nicht!
Allerdings kann man durch einen bewussten Umgang mit dem Treibstoff die
Umweltauswirkungen durch den Transport reduzieren. Dazu gehört neben bewusstem
und vorsichtigem und nicht zu häufigem Auftanken vor allem die Nutzung des
Motors: Vollgas bringt neben der verdorbenen Ruhe und Entspannung nur einen
erhöhten Verbrauch, aber kaum zusätzliche Geschwindigkeit.
Ob Sie fast 6 l Benzin pro Betriebsstunde verbrauchen oder
nur 3 macht auf lange Sicht einen gewaltigen Unterschied. Mit beiden
Verbrauchsformen kommen Sie aber in gleicher Zeit fast genauso weit voran.
Wir stellen an Bord einen Müllbehälter bereit. Das ist
selbstverständlich. Eine Mülltrennung haben wir dort jedoch noch nicht
etabliert, da vor allem im Sommer z.B. Bioabfälle nicht mehrere Tage stehen
können, ohne dass es zu Geruchsbelästigungen kommt. Wenn möglich, versuchen Sie
Bioabfälle auch jetzt schon getrennt zu halten und geeignet zu entsorgen.
Außerdem können Sie durch die separate Sammlung von
Plastikabfällen diese dem Recycling-Kreislauf zuführen. Auch hier gilt: Besser
kleine Mengen sammeln und beim Landgang entsorgen, als durch nicht
ausgewaschene Plastikbehälter Geruchsprobleme an Bord zu kreieren.
Am besten fahren Sie, wenn Sie auf Plastik beim Einkauf ganz
verzichten. Zum Beispiel können Sie Ihre Einkäufe bei regionalen Versorgern
erledigen, dabei den eigenen Einkaufsbehälter mitbringen und bei Verpackung in
Plastiktüten um Alternativen wie z.B. Papiertüten bitten oder lose Ware
mitnehmen, wo dies möglich ist.
Müllvermeidung ist immer noch die bessere Alternative zur
Mülltrennung …
Für unsere Hundebesitzer finden sich weiter unten noch ein
paar Tipps.
Es gibt noch die ein oder andere Kleinigkeit, wie zum Beispiel Wäscheklammern aus Holz statt Plastik, die – falls sie doch mal in der Lahn landen – nicht als Plastikmüll auf Archäologen in 500 Jahren warten müssen. Auch der Behälter für die Klammern ist aus Bast-Materialien und nicht mehr von IKEA. Und da gibt es noch jede Menge mehr, was nach und nach wieder zu Naturmaterialien werden kann …
Wir freuen uns über alle Urlauber, die auch ihren Teil zur
nachhaltigen Nutzung unserer Umwelt leisten. Das beginnt bereits bei der
Reiseplanung und endet bei der Abreise.
Die An- und Abreise mit dem Zug nach Merzig ist recht einfach,
da sich dieser lediglich 1,3km von unserem Yachthafen entfernt befindet.
Lassen Sie es uns gerne wissen, falls Sie mit dem Zug
anreisen. Wir werden versuchen den Transfer samt Gepäck zu organisieren.
Nachhaltige Anreise und Versorgung auf dem Hausboot an der Saar
Die Anreise ohne Auto ermöglicht es außerdem, die Planung
des Mitgebrachten auf die wirklich nötigen Dinge zu reduzieren und die vielen
Dinge, die dann im Urlaub doch nicht benötigt und nur unnötig transportiert
werden, gleich zu Hause zu lassen. Jede Stunde fährt ein Zug Richtung Saarbrücken.
In Saarbrücken besteht Anschluss an ICE-Strecken. Bequemer geht es eigentlich
gar nicht …
Zur Versorgung mit Lebensmitteln können Sie den regionalen
Handel nutzen. Das spart Kühl-Leistung für Mitgebrachtes (und damit auf unseren
Booten Propangas, das bei der Verbrennung CO2 erzeugt). Besonders im Sommer
bietet es sich an, die regionalen Wochen- und Bauernmärkte in die Reiseplanung
einzubauen. Durch einen Restaurantbesuch unterstützen Sie neben dem Verzicht
auf Selbst-Gekühltes die Wirtschaft in der Region.
Unterwegs auf dem Boot sollten die Goldenen Regeln für
Wassersportler in der Natur unbedingt Beachtung finden. Füttern Sie nach
Möglichkeit keine Tiere am und ums Wasser, da diese von diesen Gewohnheiten
abhängig werden. Die Ernährung mit Speisen, die für Menschen gemacht wurden,
ist für die Tiere nicht immer zuträglich. Bedenken Sie auch: im Sommer
gefütterte Tiere kommen in ihrem angestammten Lebensraum in Zeiten, in denen
keine Urlauber da sind, schlechter zurecht.
Beim Fahrtempo mit dem Boot können Sie den CO2-Ausstoss
durch eine angemessene Geschwindigkeit reduzieren. Bei Booten gilt, dass der
Widerstand des Wassers nach der mathematischen Formel im Quadrat zur
Geschwindigkeit wächst. D.h., dass Sie z.B. bei doppelter Geschwindigkeit 4x so
viel Ressourcen – und das ist bei uns Benzin – benötigen, wie bei einfachem
Tempo! Wir beobachten dies beim Verhältnis von Benzinverbrauch und Fahrstunden:
Vollgasfahrer benötigen drei Mal so viel “Sprit” wie die Besatzung, die den
Schalthebel so minimal eingestellt hatte, dass eingekuppelt und ein Antrieb
vorhanden war… 🙂
Mal ganz abgesehen, dass Vollgas auch zu Lasten des Prinzips
“Entschleunigung” und “Ruhe und Gelassenheit” geht, was bei Kollisionen
wiederum auch verhältnismäßig große Schäden am Boot verursacht.
Werfen Sie nichts ins Wasser oder in die Bordtoilette, was
dort nicht hineingehört bzw. sich nicht ohnehin in der Natur zersetzen würde.
Wenn Sie mit ihrem Liebling in der Natur unterwegs sind, empfiehlt es sich aus vielen Gründen, den Hundekot mitzunehmen. Oft werden dafür kleine Plastiksäckchen eingesetzt. Wir setzen natürlich voraus, dass dieses nicht nur zum “Einwickeln”, sondern zum Transport zur nächsten Mülltonne eingesetzt werden.
Wenn Sie uns mit Ihren Ideen für einen noch ökologischeren und umweltverträglicheren Urlaub unterstützen möchten: Sprechen Sie uns jederzeit gern an oder senden Sie uns eine Nachricht über unser Kontaktformular.